Strahlende Gesichter bei der Landesjugendschärpe

Bei bestem Wetter ging am 30. April die rheinland-pfälzische Landesjugendschärpe zu Ende – und dabei war so manches wie im Vorjahr. Erneut waren die Nachwuchsreiter bei der Landesjugendschärpe auf E-Niveau und bei der Plus-Variante auf A-Niveau im Reitstadion des Landesleistungszentrums Neuwied unterwegs, Ausrichter war dieses Mal die Reitsportgemeinschaft Hunsrück Höhen.

Auch bei den Siegerinnen gab es ein Wiedersehen: Die Landesjugendschärpe 2023 trug erneut Laura Scheidtweiler, die die Glückwünsche der neu gewählten PSVRP-Präsidentin Kristina Kutting und von Thomas Peters, Vorsitzender des Ausschuss Turniersport, entgegennahm. Die 15-jährige Reiterin vom RC Kalenborner Höhe hatte im Sattel von El Amigo Mio schon im Vorjahr gewonnen, damals eher überraschend. In diesem Jahr legte sie noch eine Schippe drauf: Keine Teilprüfung wurde unter Acht bewertet. Auf 8,0 im Vormustern und 9,0 in der Theorie folgten 8,2 in der Dressur und 8,3 im Springen – beides zählt gleich vierfach. Im fünffach zählenden Geländeritt gab es dann eine 8,5, die beste Note der Teilprüfung, und damit den Sieg mit einer Gesamtsumme von 125,5 Punkten. Der zweite Platz in der Landesjugendschärpe 2023 ging an Isabell Burghard (RFV Mainz-Gonsenheim) und Contigo de Luxe, die mit 9,0 in der Theorie und 8,5 im Geländeritt ebenfalls tolle Highlights hatten. Dritte wurde Elisa Wetzlar (RFV Rheinböllen). Sie hatte mit Cleopatra die beste Wertnote im Vormustern erhalten (9,0) und tritt in der Vielseitigkeit erfolgreich in die Fußstapfen ihrer Schwester Melissa. Während Laura Scheidtweiler sich mit 125,5 Punkten doch recht deutlich absetzen konnte, lagen die folgenden Plätze nah beieinander: Isabell Burghard kam auf 114,7 Punkte, Elisa Wetzlar auf 112,5. Es folgten die viertplatzierte Annie Teusch aus Rheinböllen mit 111,5 Punkten und Elina Joelle Seeh (RV Schweich) mit 110,8 Punkten auf Rang fünf.

Ein Sieg mit Weile gelang auch in der LandesjugendschärpePlus, die als Anschluss an die U16-Prüfung seit 2020 für die U21-Reiter auf A-Niveau ausgetragen wird. Bei eben dieser Premiere 2020 in Ingelheim war Lena Rex bereits Zweite geworden, in diesem Jahr sicherte sie sich den Titel. Vielseitig erfolgreich ist die 18-Jährige ohnehin, in der Dressur bis Klasse S* und im Landeskader, kürzlich bestand sie zudem ihre Prüfung zum Trainer-B. Mit 8,8 erhielt sie in Neuwied die beste Geländenote, 8,4 stand im Springen zu Buche für sie und ihr 19-jähriges Pony Monte Carlo. In Summe machten das 125 Punkte und damit einen komfortablen Vorsprung vor der zweitplatzierten Lisa Marie Lunnebach (RZV Rheinhessen-Mitte Jugenheim), die mit ihrem Quinomero erstmals Vielseitigkeitsluft auf dieser Ebene schnupperte (108 Punkte). 7,9 im Gelände war die beste Note des Paares und übrigens auch die zweitbeste Geländerunde – nur die Hälfte der acht Paare sah überhaupt das Ziel über den Neuwieder Kurs. Dritte wurde Franziska Schmidt-Nechl von der RGS Gerhardshof Sinzig im Sattel von Casander.

Die höchste ausgeschriebene Prüfung war der Stil-Geländeritt der Klasse L gewesen, den erneut Carola Schmitt-Cordes vom gastgebenden Verein gewann. Mit Linus KS drehte sie eine Bilderbuchrunde, die mit 8,8 honoriert wurde. In den Nachwuchspferdeprüfungen standen die Trakehner mit ihren Vielseitigkeitschampionaten West im Fokus: Bei den Vierjährigen führte Ghiaccio polare unter Lisa Hemmer (FRV Neuhofen) das Klassement an. Champion der Fünfjährigen und gleichzeitig Sieger der Qualifikation zum Bundeschampionat wurde der Millenium-Sohn Halcon unter dem Sattel von Emely Kurbel (RG Rüsselsheim-Bauschheim) mit einer Wertnote von 8,6. Mit 7,5 war Usario unter Guido Kirmse (RSG Hunsrück Höhen) der beste Trakehner bei den Sechsjährigen in einer Geländepferdeprüfung der Klasse L.

Foto: Mechthild Reitz

Eva Schaab

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