Fantastisches Comeback des Landeschampionats

2019 fand das letzte Landeschampionat statt. Es folgten eine Corona-Zwangspause und danach eine schöpferische Pause, denn die Landesmeisterschaft der Vereinsmannschaften hatte in den Jahren zuvor stetig an Beteiligung eingebüßt. Mit überarbeiteter Ausschreibung und fünf Championaten feierte das Landeschampionat Mitte September dann sein Comeback – mit vielen begeisterten Vereinen.

Großen Anteil am gelungenen Comeback hatte der Ausrichter, der RFV Rheinböllen, der auf seiner Anlage tolle Bedingungen bot. Alles war nah beieinander, die Veranstaltung war bestens organisiert und die „Champions Night“, in deren Rahmen der Schlabu-Cup entschieden wurde, war ein ganz besonderes Highlight. Dominierender Verein im sportlichen Bereich war der RV Schweich. Vier von fünf Championaten gingen an die Mannschaften von der Reitsportanlage Gosert, auf der der Verein seinen Sitz hat und auf der die Trainer offenkundig einen tollen Job machen. Als Mannschaftsführerinnen fungierten Ulla Gosert und Caroline Feid-May und die hatten vor allem vor der großen Meisterehrung einige Siegerdecken, Schärpen und Medaillen zu ihrem Tross zu tragen.

Schweich nicht zu schlagen

Das Kernstück, das Landeschampionat der Vereinsmannschaften, wurde wie in der alten Ausschreibung auf A- und L-Niveau in Dressur und Springen entschieden. Jeder Verein durfte beliebig viele Reiter stellen, die besten Ergebnisse gingen in die Wertung ein. Standen nicht genügend eigene Reiter zur Verfügung, waren zwei Fremdreiter eines weiteren Vereins erlaubt. Die brauchte der RFV Schweich gar nicht, er konnte aus dem Vollen schöpfen. Viele Punkte aus den L-Dressuren brachte Liliann Theis ein, im Springparcours auf L-Niveau waren es vor allem Dominic Gosert und Mariella Koster, die schnelle Nullrunden für viele Punkte drehten. Im Mannschafts-A-Springen war es der zweite Platz für die Schweicher. Dort mussten sie den neuen Vize-Champions den Vortritt lassen: Helena Kornes, Jana Wirges, Delia Brieger und Tiana Roth siegten für den RV Distelberger Hof Winningen in dieser Prüfung. Gemeinsam mit weiteren soliden Ergebnissen bedeutete das für den vor fünf Jahren gegründeten Verein die Silbermedaille. Bronze gewann der RFZV Ellerbachtal mit Mannschaftsführerin Andrea Merg.

Neu waren die disziplinspezifischen Championate: Im Landeschampionat der Springmannschaften sah die Rangierung an der Spitze genauso aus. Die Siegerschärpen gingen an den RV Schweich, die Silbermedaille nach Winningen an den RV Distelberger Hof. Über den dritten Platz freuten sich die Springreiterinnen vom FRV Fußgönheim mit ihrem Mannschaftsführer Thomas Steiger – der FRV Fußgönheim hatte keine Dressurreiter und freute sich dementsprechend über die Möglichkeit des disziplinspezifischen Championats. Das Landeschampionat der Dressurmannschaften war das einzige, das nicht nach Schweich ging. Stattdessen siegte der RV Kurtscheid mit seiner Mannschaftsführerin Denise Ewenz vor dem erst im Februar gegründeten RSV Pferdeland Meyer rund um Sonja Meyer. Die A-Dressur ging beispielsweise an Katharina Koch aus Kurtscheid, in der L-Dressur war Margaux Rauh vom RSV siegreich. Die Bronzemedaille ging an die Reiterinnen vom RFV Mainz-Gonsenheim – Sieger in der Mannschafts-A-Dressur und in der L-Dressur durch Yasmin Wöhler -, die gemeinsam mit den Springkolleginnen auch Vierte im Landeschampionat vor dem Gastgeber RFV Rheinböllen wurden.

Stark im Nachwuchsbereich

Im Nachwuchsbereich waren die Schweicher Reiter wieder tonangebend und freuten sich über die Glückwünsche von PSVRP-Präsidentin Kristina Kutting, Gaby Wegerhoff als Vorsitzende des PSV Rheinland-Nassau und Landestrainer Sepp Gemein. Im Nachwuchschampionat mit sechs Mannschaften auf E-Niveau siegten Marlene Sänger, Mara Becker, Nayla Quint-Müller und Janna Frank gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen, im Vierkampf standen die vier Reiterinnen gleich wieder auf dem ersten Platz. Im Nachwuchschampionat folgten der RFV Rheinböllen und der RV Distelberger Hof Winningen auf den weiteren Podestplätzen. Im Vierkampf ließen die Schweicherinnen auf den Einzelplätzen eins bis vier der Konkurrenz wirklich keine Chance, stellten in Schwimmen, Dressur und Springen auch die besten Starter und siegten am Ende mit fast 3.000 Punkten Vorsprung. Vize-Mannschaftsmeister wurde der RFV Mainz-Gonsenheim vor dem RFV Rheinböllen.

Foto: Emely Gütlein

Eva Schaab

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