Greta Louise Wagner für EM nominiert

Die Nachwuchseuropameisterschaften stehen an und auch in diesem Jahr ist ein Talent aus Rheinland-Pfalz vertreten: Greta Louise Wagner (RV Neuwied) wurde von für einen Start bei der EM der Nachwuchs-Dressurreiter Ende Juli im belgischen Opglabbeek in der Altersklasse Children (U14) nominiert. Vorangegangen war der Nominierung ein souveräner Auftritt beim internationalen Jugendturnier „Future Champions“ in Hagen a.T.W. am vergangenen Wochenende. Greta Louise Wagner und ihre erst siebenjährige Stute Fashion Rose waren zwar nicht in der Nationenpreistour nominiert wurde, durften sich aber in der CDI-Tour beweisen. Und diese Chance nutzte die 13-Jährige, die in dieser Saison Mitglied des Bundesnachwuchskaders ist! Zwei Siege und ein zweiter Platz bedeuteten die Nominierung für die Europameisterschaften in ihrem altersbedingt letzten Jahr in dieser Altersklasse.

Zwei Reservisten

Naomi Himmelreich, die in den letzten Jahren regelmäßig bei den Nachwuchs-EMs der Springreiter am Start war, ist für die Europameisterschaft der Spring-Junioren erste Reserve – ihre erst siebenjährige Stute Flying Kiss gewann im Mai den Preis der Besten. Im Hagener Nationenpreis, den Naomi Himmelreich mit dem deutschen Team auf Rang zwei beendete, blieb sie in beiden Umläufen nicht fehlerfrei, kam aber im Großen Preis der Junioren auf den sechsten Platz mit einem Abwurf im Stechen. Die EM der Nachwuchsspringreiter findet Mitte Juli in Kronenberg (Niederlande) statt.

Ebenfalls erste Reserve bei den Jungen Reitern in der Dressur ist Paul Löcher – ein starkes Resultat für den 21-Jährigen in seinem letzten Jahr in dieser Altersklasse. Bei den „Future Champions“ hatte er in der CDI-Tour seinen Amaro T in Bestform präsentiert und sich über zwei zweite und einen vierten Platz gefreut. Für die U21-Dressurreiter ist die EM Mitte Juli im österreichischen St. Margarethen. Im Anschluss an die „Future Champions“ wurde Paul Löcher mit Amaro T in den Bundeskader (NK1) der Jungen Reiter berufen.

Greta Louise Wagner im Kurz-Interview

Du bist recht früh von Ponys auf Großpferde umgestiegen und reitest dementsprechend schon recht lange sehr erfolgreich bei den Children, den U14-Reitern im Großpferdesattel. Was bedeutet es dir, zum Abschluss dieser Zeit noch zur EM zu dürfen?
Im November 2019 habe ich angefangen zu reiten und habe mein erstes Pony bekommen. Anfang 2022 bin ich meine ersten L-Dressuren auf Großpferden geritten, aber eigentlich wollte ich weiter Pony reiten. Doch dann bin ich so schnell gewachsen, dass es sinnvoller war, Children zu reiten. Ich hatte schon letztes Jahr eine tolle Saison, viele Platzierungen und Siege, aber auch Niederlagen und schlechte Turniere. Nach dem Preis der Besten dieses Jahr hatte ich nicht mehr damit gerechnet, zur Euro zu kommen, aber ich dachte, jetzt gibst du nochmal alles. Ich habe viel mit meiner Trainerin Nicole Rex trainiert. In Hagen konnte ich die Leistung dann abrufen und ich bin unendlich glücklich! Einen besseren Abschluss meiner Children-Zeit hätte ich mir nicht wünschen können!

Abschluss der Children-Zeit – ab nächstes Jahr geht es bei den Junioren weiter. Siehst du dich da schon gut gerüstet oder hast du dich tatsächlich erst einmal ganz auf die Children-Anforderungen konzentriert?
Ich bin schon mal M geritten, aber eigentlich habe ich mich auf die Children-Anforderung konzentriert: Sitz und Einwirkung, „feines Reiten“ und Präzision. Ich freue mich auf die Juniorenzeit, aber meine Pferde und ich brauchen mal ein bisschen Pause und Entspannung. Der Sprung von L** zu M** ist groß, wir lassen uns dafür Zeit. Nach der DJM werden wir uns mit Ruhe und viel Spaß langsam darauf vorbereiten. Wir haben Zeit.

Deine Stute Fashion Rose ist noch ziemlich jung – was zeichnet sie aus, welche Beziehung hast du zu ihr?
Wir haben Fashion 2021 als vierjährige Stute gekauft. Es war Liebe auf den ersten Blick! Fashion ist sehr begabt, braucht aber Zeit. Nicole Rex hat Fashion mit viel Gefühl und in Fashions Tempo ausgebildet und das werden wir auch weiter so machen. Fashion ist sensibel, sie braucht unheimlich viel Sicherheit vom Reiter, das musste ich auch erst lernen. Und im Viereck ist sie manchmal sehr „on fire“, aber sie hat mich auch schon oft gerettet, sie kämpft für mich. Kuscheln und putzen mag sie nicht, aber kleine Sprünge oder ins Gelände – das macht sie glücklich!

Foto: Sina Kuiper

Eva Schaab

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