Landesmeisterschaften der Zweispänner in Lauterecken – Meisterschärpen für Marc Carduck und Jörg Schuch

In stilvollem Rahmen mit markanter Hintergrundmusik und  strahlendem Sonnenschein, begleitet vom großem Applaus der Zuschauer fanden am Sonntagnachmittag als Höhepunkt dieser Veranstaltung die Ehrungen der rheinlandpfälzischen Landesmeister  2017 Zweispänner Pferde und Ponys auf dem Dressurplatz des RV Veldenz Lauterecken statt. Zu den Gratulanten zählte neben dem ersten Vorsitzenden Heiko Assmann die  Vorsitzende des Pferdesportverbandes  Pfalz,  Frau  Brigitte Seidler, die als begeisterte Fahrsportanhängerin die neuen Landesmeister bei ihrer Ehrenrunde auf der Kutsche begleitete.

Diesen Meisterehrungen war ein dreitägiger sportlich fairer Wettkampf  vom 23.-25. Juni 2017 vorausgegangen. Die Landesmeisterschaften waren ausgeschrieben in einer kombinierten Wertungsprüfung, bestehend aus drei Teilprüfungen, in Klasse M. Unter gleichen Voraussetzungen gingen auch die Fahrer der Einspänner Pferde an den Start. Fahrer der Klasse A Ein-und Zweispänner Pferde und Ponys, hatten ebenfalls die Möglichkeit, sich untereinander zu messen.  Ein besonderes Schmankerl war der Auftritt der Kaltblüter in einem Wettbewerb mit Kegeldurchfahrten.

Wer rastet, der rostet
Der RV Veldenz Lauterecken hat sich in den letzten Jahren als Garant zur reibungslosen Durchführung von Landesmeisterschaften einen Namen gemacht. Eines seiner Merkmale: die Truppe rund um den Verantwortlichen Ersten Vorsitzenden rastet nie. Schon vier Wochen nach Turnierende, werden erste Schritte für die kommende Turniersaison getroffen, das sind die ständige Pflege des Fahrplatzes, der Wege rund um die Geländestrecke, evtl. Neugestaltung der Hindernisse usw. Ein ganz eklatanter Punkt, die Pflege des Sponsorings, davon profitiert ein Verein. Wenn man dann noch bei der Stadt und der Verbandsgemeinde  anklopfen darf und diese jederzeit ein offenes Ohr für die Belange des Vereins haben, kann man sich überaus glücklich schätzen, denn diese Bereitschaft findet man nicht überall, so der Kassierer Ingo Wannemacher. So verschafften sich der Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer, der Städtische Beigeordnete Heinrich Schreck und der stellvertretende Verbandsbürgermeister Andreas Müller  am Sonntag einen Eindruck vom Turniergeschehen und standen Pate bei den Siegerehrungen am Nachmittag.

Turnierstress mit Urlaubsfeeling am Samstagabend
Aufgrund des hohen Nennergebnisses stellten bereits am Freitag die Fahrer aller Kategorien ihre Gespanne in den Dressurprüfungen vor. Der Samstag war dann ganz dem spannenden Marathon gewidmet. Hier platzten schon einige Träume durch Ausscheiden z.B. wegen nicht korrigiertem Verfahren, Ärger mit dem Pflichttor, Ponys zündeten nicht so, wie gewohnt usw. Nach der Anspannung  dieses ereignisreichen Tages sorgte der Wettbewerb der Kaltblüter  mit sechs Teilnehmern am frühen Samstagabend für Abwechslung. Hier siegte Leonie Eisenbarth mit dem Freiberger Norton im Besitz von Otto Werst. Mit der zusätzlichen  Außenbewirtung bei mildem Sommerwetter, den Beilagen auf dem Grill und den entsprechenden Getränken kam am Abend Urlaubsfeeling auf und der letzte  Stress des Tages fiel dann endlich ab.

Die dritte und entscheidende Teilprüfung, das Hindernisfahren mit einem ausgeklügelten, einer Meisterschaft würdigen Parcours, erfolgte am Sonntag  vor dem abschließenden Höhepunkt, den Ehrungen der neuen Landesmeister.

Pokale, Schleifen, Schärpen und Medaillen
Bei den Einspännern der Kl. A, mit einem erfreulichen Starterfeld von 16 Fahrern, holte sich Judith Werst den Dressursieg vor Daniela Emmerich und Nina Smeets. Das Gelände in dieser Kategorie entschied Sabrina Bettinger  aus dem Saarland für sich und das Hindernisfahren ging mit einem Doppelsieg  an die rheinlandpfälzische Nachwuchsfahrerin Lara-Sophie Diel. In der  Gesamtwertung  stand Daniela Emmerich vom Verein der Schmelzer Kutschfahrer aus dem Saarland ganz vorne. Im kleinen Feld der Zweispänner Fahrer Kl. A setzte sich Cornelia Weber nach je Rang drei in Dressur und Hindernisfahren und Rang eins im Gelände mit dem Gesamtsieg durch.

Mit einem Aufgebot von 19 Fahrern gingen die Einspänner Pferde in Klasse M  am Freitagnachmittag an den Start. Hier fuhr der Rheinlandpfälzer Falko Falkenberg mit seinem Frederic einen klaren Dressursieg vor Elmar Trunkenbolz und Fabienne Weber ein. Nach   einem Missgeschick im Gelände hatte Falko Falkenberg  mit der Entscheidung in der Gesamtwertung dann nichts mehr zu tun.  Platz eins nahm letztendlich der Baden-Württemberger  Jochen Braun mit Rang sechs in der Dressur, Platz eins im Gelände und Platz zwei dem Hindernisfahren ein. Jana Ulrich fuhr auf Platz zwei  und Karolin Rohmahn auf Platz drei.

Mit dem Hindernisfahren der Zweispänner Ponys Klasse M ging der run um die Podiumsplätze zur Landesmeisterschaft am Sonntagnachmittag  in die letzte Phase. Platz eins in der Kombinationswertung war allerdings schon vergeben, denn die Hessin Vanessa Spalt legte mit drei ersten Platzierungen einen nicht einholbaren Start-Ziel-Sieg  hin. Die fünf zur Meisterschaft angetretenen rheinlandpfälzischen Fahrer schlossen sich wie folgt an: Jörg Schuch beendete seine Dressurvorstellung mit Rang fünf, fuhr je zwei dritte Ränge im Gelände und Hindernisfahren ein und ist  mit Rang zwei in der Gesamtwertung  neuer rheinlandpfälzischer Landesmeister der Ponys, Stephanie Reinhardt mit Rang drei in der Gesamtwertung neue Vizemeisterin, Bonze erreichte mit Rang fünf  Martin Bolle vor Dana Schöneberger und Lena Schweikert. Von den vier Bewerbern der Zweispänner Pferde um den Landestitel schied Jürgen Schneider leider im Gelände wegen eines Fahrfehlers aus, hatte zwar dann mit der Endausscheidung nicht mehr zu tun, konnte aber das abschließende Hindernisfahren gewinnen. Die drei verbliebenen Bewerber teilten sich die Podiumsplätze  wie folgt. Als Gesamtsieger stand  Marc Carduck am Ende mit Schärpe und Goldmaidalle als neuer Landesmeister auf dem Siegertreppchen ganz oben. Seinen Grundstock hatte er mit dem Sieg für eine gelungene Dressur gelegt. So genügten ihm Platz zwei im Gelände hinter Otto Werst und nach Platz vier, mit  zu viel abgeworfenen Bällen und Zeitfehlern im Hindernisparcours für Rang eins in der Gesamtwertung.  Otto Werst ist mit Rang zwei neuer Vizemeister und Bronze war für Silke Lenz mit Rang vier in der Kombi reserviert.

Auf ein Neues beim RV Veldenz Lauterecken in 2018.

 

Kommentare zur LM Lauterecken 2017

Kommentar Elmar Trunkenbolz

Als baden-württembergischer Einspänner Fahrer und Mitinitiator des Fahrturniers in Schwanau Ottenheim hat mich schon im letzten Jahr die familiäre Atmosphäre dieses Turnieres beeindruckt. In erster Linie sticht der Turnierplatz hervor, aber auch an der Geländestrecke gab es nichts auszusetzen. Ich habe dieses Turnier sehr genossen und es als Vorbereitung zu unserer Baden-Württembergischen Meisterschaft in Ichenheim gesehen. Der Ländervergleichswettkampf steht zum Abschluss als weiterer Höhepunkt auf meiner Liste.

Kommentar Falko Falkenberg

Eigentlich müsste ich sehr zufrieden sein, denn ich habe hier in Lauterecken meinen ersten Dressursieg in Klasse M auf diesem herrlich gelegenen Dressurplatz eingefahren. Im Gelände ist leider einiges schief gelaufen,  gerne hätte ich hier in dieser angenehmen Umgebung  erste Kombiplatzierung  gehabt, schade. Jetzt möchte ich meine Leistungen in dieser Klasse festigen und es wäre mir ein großes Anliegen, mit der rheinlandpfälzischen Gruppe  am Ländervergleichswettkampf teilnehmen zu dürfen. Es wäre auch gleichzeitig ein Besuch meiner alten Heimat, denn ich bin 20km von Schildau aufgewachsen.

Kommentar Martin Bolle

Ich nehme schon seit einigen Jahren an den Fahrveranstaltungen hier in Lauterecken teil. Als besonders positiv empfinde ich die stete Weiterentwicklung des Angebotes rund um das Fahrturnier. Zur Landesmeisterschaft musste ich kurzfristig mit einem Ersatzpony antreten, deshalb war leider nicht mehr zu erwarten, aber wenn alles klappt probiere ich mein Glück vierspännig in Zweibrücken. Den Ländervergleichswettkampf sehe ich als Saisonhöhepunkt.

Renate Winternheimer

 

 

 

PSV RP

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