Voltigieren: Rheinland-Pfalz siegt beim 5-Länder Vergleichswettkampf in Alsfeld

Der Sonntagnachmittag des 29. Septembers 2019 hatte es in sich. Großer Jubel brach kurz nach halb vier im rheinland-pfälzischen Lager aus. Soeben wurde bei der Siegerehrung im Pferdezentrum Alsfeld verkündet, dass der Landesverband Rheinland-Pfalz der erfolgreichste und somit Sieger des seit mehreren Jahrzehnten bestehenden 5-Länder Vergleichswettkampfs 2019 ist. Mannschatsführerin Iris Schlobach nahm stolz, erschöpft vom Wettkampfwochenende, aber sehr glücklich den Pokal entgegen. Hinter ihr versammelten sich die Rheinland-Pfälzer und triumphierten ausgelassen. Ein schöner Abschluss eines großen Sportwochenendes, bei dem Voltigieren auf sehr gutem Niveau gezeigt worden ist – durchweg alle Leistungsklassen und das ohne Verletzungen und größere Stürze. Die Stimmung und der Ablauf vor Ort war überragend, das Team um Michaela Kittel top und professionell. Die Richter Maike Flegerbein, Sophie Seidler, Hans-Günter Kampmann und Andrea Sachser konnten durchaus zufrieden sein.

Zu den Ergebnissen aus rheinland-pfälzischer Sicht:

Die M-Gruppen aus Rheinland-Pfalz trugen maßgeblich zum siegreichen Gesamtergebnis bei. Die M*-Gruppe aus Daun voltigierte souverän und auf die Musik genau auf Cosi. Vera Maas-Lehmbergs Gruppe brachte besonders in der Kür eine tolle Stimmung in die Halle. Die VRG Südwestpfalz II kam mit Fario und Eva Bartaguiz an der Longe auf Rang 6.

Doppelspitze im M**-Bereich

In ihren Bann zog auch die M**-Gruppe der VRG Südwestpfalz. Noch in der Pflicht hatte Stute Möbel Martins Instore Girl mit dem Publikum zu kämpfen. In der Kür zog sie jedoch unter der Regie von Melissa Habibovic gelassen ihre Runden. Somit konnten die Südwestpfälzer eine einzigartige Kür zeigen und rockten die Halle. Zum Schluss des Umlaufs kamen die Saarburger, die noch eins drauf setzten und am Ende vor der VRG Südwestpfalz auf dem Treppchen standen. Fortuna Saarburgs Wallach Enzo wurde zudem als bestes Pferd der M**-Gruppen ausgezeichnet. An der Longe von Carolin Noner zog er unbeeindruckt seine Runden.

Starke Konkurrenz gab es bei den L-Gruppen. Die Rheinland-Pfälzer L-Starter konnten sich im guten Mittelfeld platzieren. Vertreten waren die Teams aus Langenscheid mit Carolin Pick und Stute Cosima sowie Mainz-Ebersheim 8 auf Vierbeiner Ravell, longiert von Christina Fischer.

Bei den A-Gruppen fuhr das Integrative Förderzentrum Wackernheim mit dem dritten Platz das beste Ergebnis ein. Die Resultate lagen am Ende dicht beisammen und Longenführerin Susi Wunderle zeigte sich zufrieden, denn für ihre Schützlinge und Wallach Agito war dies die erste Saison im LPO-Bereich und endete gleich mit einem krönenden Abschluss. Die Herxheimer A-Mannschaft um Agnes Gustin und Gräfin Top konnte sich zufriedenstellend auf dem 5. Rang platzieren.

Die E-Gruppen waren durch den VFZ Mainz-Ebersheim vertreten. Die Voltigierer gingen mit Kathrin Rohrbach auf Haflingerwallach Alpenstern an den Start. Die junge Gruppe kam auf Platz 3.

Die Einzelvoltigierer hatten nur einen Umlauf und waren bereits am Samstag fertig. So stand fest, dass im L-Bereich Katharina Kattenbeck vom VFZ Mainz-Ebersheim verdient gewonnen hat. Sie wurde von Annika Dietrich auf Ravell vorgestellt. Kattenbeck verkörperte in ihrer Kür Marry Poppins und zeigte mit sehr viel Ausdruck eine nahezu fehlerfreie Darbietung. Von der VRG Südwestpfalz zeigte Lene Triem eine gute Leistung. Sie erreichte auf Fario mit Longenführerin Eva Bartaguiz Rang 4.

Bei den M-Einzelvoltigierern verbuchte Carolin Noner (Karin Kramp/Enzo) mit Platz 2 einen großen Erfolg. Laura Grimm vom Verein Bundenbacherhöhe konnte zunächst sehr gut loslegen. Ein Sturz in der Kür kosteten der Pfälzerin wertvolle Punkte im Gesamtergebnis. Am Ende hieß es Platz 8 für das Trio Grimm, Jessica Kiefer und Wallach Gorgi.

Mit viel Herzblut und Engagement hat Mannschaftsführerin Iris Schlobach ihre Sportler durch das Wochenende geführt. Ihr gebührt großen Dank, denn hinter den Kulissen gab es viel zu tun, vorzubereiten und zu organisieren. Ohne Iris Schlobach, die seit Jahren an dieser Stelle ganz vorne steht, wäre der gesamte Ablauf nicht so reibungslos (u.a. stellt sie seit Jahren aus eigener Tasche die Materialbox von RLP).

Das Sahnehäubchen dieses überregionales Turnieres war in diesem Jahr sicherlich der Sieg unseres Landesverbandes vor dem Rheinland, Hessen, Westfalen und dem Saarland. Der Ehrenpreis – eine Waschmaschine – ging an die rheinland-pfälzische Equipe. Mit einigem Schmunzeln wurde verlost, an welchen Verein das gute Stück gehen sollte. Das glückliche Los fiel auf Fortuna Saarburg.

Das Saarland sicherte sich zudem den begehrten Publikumspreis und brachte mit stimmungsvollen Schlachtrufen die Halle zum Brodeln. 2020 jährt sich das Ereignis zum 40. Mal, dann wird der 5-Länder Vergleichswettkampf im Heimatverband von Gründermitglied Hans Kampmann, in Westfalen ausgetragen.

 

PSV RP

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