Rund 60 interessierte Vereinsvertreter waren der Einladung des PSVRP gefolgt und kamen zum 1. Veranstaltertreffen am 21. Februar nach Hackenheim.
Zunächst wurde die Entwicklung des Turniersports der letzten 10 Jahre sowohl auf Bundesebene als auch insbesondere im Landesverband Rheinland-Pfalz vorgestellt. Die eindrücklichen Zahlen bestätigten weitgehend das Gefühl, dass die Turnierlandschaft sich deutlich verändert. Es gibt immer weniger Veranstalter, dafür nimmt die Professionalisierung zu, d.h. einzelne Veranstalter mit guten Rahmenbedingungen schreiben mehr Turniere pro Jahr aus, kleinere Veranstaltungen brechen weg. Die Zahlen der ausgeschriebenen Prüfungen, der Starts und auch der Inhaber einer Jahresturnierlizenz gehen zurück. Auffallend ist die immer weiter sinkende Starterfüllung, die im Jahr 2019 in Dressur- und Dressurpferdeprüfungen bei nicht einmal 60 % lag und insgesamt mit rund 65 % beziffert werden kann.
Welche Maßnahmen in den letzten Jahren in die Regelwerke der FN, aber auch in die Besonderen Bestimmungen der LK Rheinland-Pfalz Einzug gehalten haben, wurde kurz dargestellt. Aktuell gehört dazu die Veranstalterentlastung zum 01.01.2020, in dessen Rahmen die FN ihre Grundgebühren für die Durchführung von PLS um 50% reduziert. Dafür wird ein Turniersport-Förderbeitrag eingeführt, der 0,52 € je Startplatz in LP beträgt und der von den Teilnehmern über Nennung-Online eingezogen wird.
Neuerungen und Anpassungen gibt es auch im Bereich EDV. Für Veranstalter steht ab der Turniersaison 2020 das Ausschreibungsbearbeitungsprogramm „VeRa“ zur Verfügung, das Veranstaltern die Einreichung und Bearbeitung der Ausschreibungen erleichtern soll.
Nach den Informationen der Geschäftsstelle stellte Max Müller als „Good Practise“ das Sponsoren-Konzept des RFV Pirmasens-Winzeln vor. Hier konnten die Anwesenden einige neue Ideen für den eigenen Verein mit nach Hause nehmen.
Zum Abschluss stand der Austausch der Veranstalter untereinander auf dem Programm. Es wurde lebhaft über Chancen und Bedrohungen für Turnierveranstalter diskutiert. Hier wurde einmal mehr deutlich, dass die Bewältigung der steigenden Kosten für externe Dienstleistungen wie Tierarzt, Sanitätsdienst, Schmied etc. nahezu von allen problematisch gesehen wird, ebenso ist die Verfügbarkeit dieser Dienste nicht überall sichergestellt. Bei den weiteren Problempunkten wie Finanzierung und (ehrenamtliche) Helfer wurde jedoch auch einiges an Ideen zusammen getragen, wie sich die Vereine noch besser aufstellen können.
Das Fazit der Teilnehmer des 1. Veranstaltertreffens fiel positiv aus. Nicht nur die Teilnehmer, auch die Verbandsmitarbeiter konnten viele Anregungen mitnehmen. So wird auf jeden Fall eine Fortsetzung des Treffens stattfinden, bei dem dann bereits im Vorfeld ein Themenschwerpunkt festgelegt werden soll.