Es ist der Traum vieler Voltigierer, einmal im Leben in die Aachener Albert-Vahle-Halle einzulaufen. Dieser Traum erfüllte sich für 36 M-Teams und 23 Doppel beim Deutschen Voltigierpokal. Vorjahressieger Köln-Dünnwald richtete die diesjährige Auflage des Deutschen Voltigierpokals für M-Gruppen zusammen mit dem Rheinischen Pferdesportverband und der Stiftung Deutscher Voltigiersport in ebendieser Halle aus. Mittendrin waren die Rheinland-Pfälzer.
Von Iris Schlobach und Jonathan Schumacher betreut, präsentierten sich die M-Gruppen von Fortuna Saarburg und des RV Kurtscheid in einem starken Feld. Im Doppelcup traten das Kurtscheider Junior-Doppel Maria Hof und Maja Assenmacher sowie das Kurtscheider Senior-Doppel Nikola Becker und Annouschka Konitzer an. Das Saarburger M-Team wurde extra für den Start in Aachen auf Achter-Größe aufgestockt. Wie Longenführerin Caro Noner erzählte, habe es für die zwei zusätzlichen Teamplätze mehr als zwei Bewerber gegeben. Lisa Göler und Lena Szparaga waren die Glücklichen, die ihren Beitrag zur Peter-Pan-Kür beitrugen. Als viertbeste M-Gruppe zogen die Saarburgerinnen, die auf Eddy starteten, ins Finale ein.
Knapp verpasst
Das Finale verpasste das Kurtscheider M-Team nur knapp. Auf Cantano an der Longe von Nadja Netzer zeigte das Team eine harmonische Kür ohne größere Fehler, es war die fünftbeste in ihrer Vorrundengruppe. Doch am Ende fehlten nach Pflicht und Kür sechs Zehntel, um ins Finale der besten 18 Mannschaften einzuziehen. Die angestrebte Qualifikation für das Finale erreichten dagegen die beiden Kurtscheider Doppel, die von Benigna Freiin von der Osten-Sacken auf Carla vorgestellt wurden. Becker/Konitzer qualifizierten sich als 15. und Hof/Assenmacher als 13. für das Finale der besten 16. Maria Hof und Maja Assenmacher gelang im Finale eine deutliche Steigerung, sie zeigten die elftbeste Kür und belegten in der Gesamtwertung den elften Platz. Auch Becker/Konitzer steigerten sich, kamen aber nicht über Rang 15 hinaus.
Zum Finaltag beim DVP gehört nicht nur, dass DVP-Macher Leo Laschet alle Finalisten zur kleinen Plauderrunde nach der Kür bittet, sondern auch das offene Richtverfahren. Zwölf der 18 Teams erhielte Bewertungen jenseits der Siebener-Marke. Auch Saarburg konnte sich im Finale steigern, die letztmals gezeigte Kür zu Peter Pan wurde mit der Note 7,4 bewertet. Weil sechs Mannschaften besser waren, verpasste das Team von Caro Noner aber den Sprung aufs Treppchen und belegte in der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 35 Tausendsteln Platz vier. „Das ist schon in Ordnung, generell sind wir zufrieden“, sagte Caro Noner. Eine Saarburgerin wurde am Ende geehrt: Anna-Clara Pohlmann hatte die drittbeste Pflicht aller Teilnehmer gezeigt. Seinen Titel verteidigt hat das M-Team des Voltigiervereins Köln-Dünnwald, in dem die Herxheimerin Marleen Adam startet. Longenführerin Sarah Krauß gehörte zugleich zur Turnierleitung. „Das ist Aachen, das bringt immer einen besonderen Vibe mit“, sagte sie und freute sich darüber, dass allen Startern des DVP „diese Atmosphäre einmal zuteil wurde“.
Text und Foto: Andreas Danner