Mit Aufregung und Vorfreude schaute die rheinland-pfälzische Equipe auf den bundesweiten Vergleich bei der Deutschen Meisterschaft im niedersächsischen Verden. Wieder einmal zeigte Verden, dass hier sportlich und stimmungsvoll alles routiniert und reibungslos organisiert ist. Die Teams aus Schwegenheim und Saarburg vertraten bei den Gruppen die rheinland-pfälzischen Farben. Mit Jacomo di Puccini, longiert von Jacqueline Kappis, hinterließen die Schwegenheimerinnen Maya Braunberger, Olivia Paul, Emma Ziehl, Mia Veth, Tamara Stiepany und Laura Edelhäuser einen guten Eindruck in der Pflicht und kamen zunächst in die Top Ten. Leider war die Position und die damit einhergehende Freude über das Ergebnis nicht zu halten, denn bei den Kürnoten holte die Konkurrenz in großen Schritten auf. Das Resultat am Ende der DM war Platz 14 im Finale, doch das Team zeigte sich zufrieden. Das Team Saarburg I auf Wallach Eddy verpasste das Finale in diesem Jahr knapp. Die Teambesatzung hatte sich im Vorfeld verletzungsbedingt kurzfristig geändert und Trainerin Stephanie Kohl musste für Ersatz sorgen. Auch das Losglück mit einem der ersten Startplätze war in diesem Jahr nicht auf Saarburgs Seite. Trotz dieser Umstände meisterten es die Gruppe, sich besonders in der Abschlusskür zu steigern und mit ihrem Star Wars-Thema zu begeistern.
Bei den Einzelvoltigierern war die Herxheimerin Hannah Steverding beste Starterin des Landesverbands. Die Sportsoldatin kam mit dem elften Platz aus dem Wettbewerb. Ihr Wallach Royal Flash, vorgestellt von Sophie Kuhn, trug sie zuverlässig durch den Zirkel und ermöglichte eine steile Vorlage von Platz fünf nach der Pflicht. Hoffnungsvoll startete auch Jasmin Glahn aus Kleinbundenbach mit Most Wanted und Jessica Kiefer. Glahn legte mit einer sehr guten Pflicht vor und platzierte sich im starken Starterfeld auf Rang acht. Doch die auf hohem Niveau eingespielten Technikprogramme von beiden Voltigiererinnen waren nicht wie sonst abrufbar – unfreiwillige Abgänge kosteten wertvolle Punkte. Für Jasmin Glahn hieß das am Ende Platz 23. Ihre Vereinskollegin Selina Schmidt konnte ihr Debüt auf der Deutschen Meisterschaft nicht voll auskosten und fiel nach der Pflicht verletzungsbedingt aus. Fiona Peters aus Mainz-Ebersheim turnte auf Skyfall, vorgestellt von Annika Dietrich. Das Trio, das sich neu formiert hat, kam auf Rang 25.
Die rheinland-pfälzischen Herren hatten nur einen geringen Abstand zueinander, so rangierten Jonathan Geib (Herxheim) und Simon Stolz (Mainz-Ebersheim) auf Rang sieben und acht. Geib hatte seinen Saisonhöhepunkt mit dem vierten Platz bei den U21-Weltmeisterschaften, Stolz holte zuletzt U21-Bronze in München. Die beiden jungen Hoffnungsträger sind noch im U21-Bereich und müssen sich an die Seniorenkonkurrenz herantasten. Das ist ihnen mit geringem Notenabstand und zufriedenstellenden Leistungen gelungen. Zum ersten Mal auf einer Deutschen Meisterschaft starteten die Dauner Zwillinge Selina und Chantal Feld, die auf Santino ihr „Mr. Sandman“-Programm zum Besten gaben. Zwar stand nicht ihre langjährige Trainerin Vera Maas-Lehmberg, sondern Carolin Noner an der Longe, doch dies tat dem Auftritt keinen Abbruch. Mit Platz neun fand sich das Doppel im Mittelfeld wieder. „Eine DM, bei der die Sportler nicht immer ihr wahres Vermögen abrufen konnten“, zog Landestrainerin Silke Theisen ihr Fazit, die ihre Schützlinge einmal mehr top betreute und zusammenhielt.
Susanne Wunderle
Foto: Andreas Danner