Erster DJM-Titel im Fahren für Rheinland-Pfalz

Die rheinland-pfälzischen Nachwuchsfahrer präsentierten sich in Bestform bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Fahren vom 27. bis 30. Juli im baden-württembergischen Meißenheim – und verbuchten am Ende sogar den ersten Titel für den PSVRP bei einer Fahr-DJM. 103 Teilnehmer aus 13 Bundesländern traten in den Altersklassen U16 und U25 an und ermittelten ihre neuen Deutschen Meister. „Das war wie immer eine tolle Veranstaltung mit vier ganz tollen Tagen und sehr gutem Sport“, so das Fazit vom Nachwuchs-Bundestrainer Dieter Lauterbach (Dillenburg). Der Veranstalter in Meißenheim hat viel Turnier-Erfahrungen, besonders auch im Fahrsport, denn dort wurden schon viele Sichtungen, Landes- und Deutsche Meisterschaften ausgerichtet. Aber eine Deutsche Jugendmeisterschaft, die es auch erst seit 2009 gibt, machte zum ersten Mal Station. „Die Bedingungen dort sind hervorragend, das Gelände ist super, aber auch die große Reithalle für das Catering und das Abendprogramm ist optimal“, sagte Lauterbach.

Mit sieben Teilnehmern war das rheinland-pfälzische Aufgebot so groß wie noch nie. Die U25-Teilnehmer gingen in Klasse M an den Start, die U16-Fahrer, die kein Bundesnachwuchschampionat mehr, sondern eine „richtige“ DJM ausfuhren, starteten in Klasse A. Traditionell ein sehr kleines Starterfeld gab es auch in diesem Jahr wieder bei den U25-Zweispännern mit Pferden. Der Sieg ging an Leonie Eisenbarth aus Rheinland-Pfalz mit Nemo HRE und Norten BW. Sie war mit Rang zwei im Vormustern in den Wettbewerb gestartet, gewann nach einer beeindruckenden Vorstellung die Dressurprüfung und wurde im Gelände dann erneut Zweite. Das Gelände hatte es nach einer Nacht Dauerregen in sich – der Boden war nass und rutschig, die lange Wasserdurchfahrt beeindruckend voll. Leonie Eisenbarth hatte sich in der Kombiwertung der Klasse M nach Dressur und Gelände einen kleinen
Vorsprung von 3,63 Strafpunkten erarbeitet, den es galt für das abschließende Hindernisfahren zu nutzen. Als letzte Starterin verschafften ihr die Fehler der Konkurrenz ein wenig Puffer, doch der war kaum nötig: Nur ein Bällchen fiel zusätzlich zu ein paar Zeitfehlern, sodass Leonie Eisenbarth im Hindernisfahren vorne lag, damit die Kombinierte Wertung und den DJM-Titel gewann.

Im 25-köpfigen Feld der U25-Pony-Einspänner beendete Xenia Marie Christian die DJM mit ihrem Nachwuchspony Wildzang’s Time Light auf einem starken fünften Rang. Platz acht in der Dressur, Rang 13 im Gelände und ein abschließender fünfter Platz nach einer fehlerfreien Runde im Hindernisparcours waren ihre Ergebnisse. Der Hindernisparcours für die M-Fahrer war anspruchsvoll aufgebaut und mit einer knapp bemessenen Zeit versehen. Mehrfachhindernisse aus dem Pilotprojekt waren verbaut, Kegelpaare standen auf einem natürlichen Wall – Zwei- und Vierbeiner waren gefordert! Christian Litzius und Otje landeten auf dem 13. Rang im Gesamtklassement, Markus Wertenbroich und seine Ponystute Rosina von Logabirum wurden 15. Einen starken Auftritt hatte der amtierende Landesmeister im Gelände mit dem dritten Platz. Bei den Einspänner-Pferden in der Klasse M waren Fabienne Weber und Domgöttin mit dem dritten Platz in der Dressur sehr stark – auch wenn es der Wettergott gar nicht gut mit ihr gemeint hatte. Am Ende lag sie auf dem achten Rang, ganz knapp hinter den Plätzen vor ihr.

Zwei U16-Vertreter waren aus Rheinland-Pfalz zur DJM gefahren, beide mit dem Pony-Zweispänner. Für Marie Reinhard gab es gleich einen Sieg in der Theorie zum Auftakt, im Endergebnis lag sie mit Chicky-Micky und Shaleen an den Leinen auf Rang neun. Im Hindernisfahren hatte sie Pech gehabt: Ihre Runde wurde nach dem ersten Hindernis wegen falscher Spurbreite abgebrochen, die Konzentration fehlte dann etwas beim Neustart. Für Samuel Rudolph ging es ganz am Ende noch einen großen Schritt nach vorne: Er hatte eher schwer ins Turnier gefunden und ging als Erster in den Parcours. Doch mit seinem Sieg im Hindernisfahren brachte er sich und seine Ponys Camilla und Victoria noch auf den sechsten Platz in der Endabrechnung. Er war der einzige, der den Kurs fehlerfrei meisterte.

Sandra Rummel-Rudolph/Eva Schaab

Eva Schaab

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