Die westfälischen Vielseitigkeits-Teams haben bei der Goldenen Schärpe Pferde in Hannover ordentlich abgeräumt. Sie sicherten sich Gold und Bronze in der Manschafts- sowie Doppel-Gold in der Einzelwertung. Insgesamt 99 Nachwuchsreiter zeigten im Reiterstadion Hannover bei bestem Sommerwetter und top Bedingungen in der Klasse E „hervorragende Leistungen und ausnahmslos stilistisch sehr gutes Reiten“, wie Fritz Lutter, der ehemalige Pony-Bundestrainer und Technische Delegierte, sagte. Für die rheinland-pfälzische Mannschaft mit Landestrainer Andreas Schmitt bedeutete die diesjährige Goldene Schärpe ein Auf und Ab. Im Vorjahr war nur eine Einzelreiterin am Start gewesen, dieses Jahr gelang es dem Landestrainer, eine sechsköpfige Equipe aufzustellen.
Schon im Vorfeld gab es verletzungsbedingte Ausfälle und Pferdewechsel, doch der Beginn in Hannovers Reiterstadion gestaltete sich dann höchst vielversprechend: Die Theorie absolvierte das Team mit der vollen Punktzahl – Höchstnote 10,0 – und auch in der vierfach zählenden Dressur gab es hohe Wertnoten in Serie. Das bedeutete Rang zwei unter den 20 teilnehmenden Mannschaften nach dem ersten Tag. Doch so sollte es nicht bleiben, den Geländekurs, dessen Ergebnis fünffach zählte, beendeten nur drei Reiterinnen überhaupt, Rheinland-Pfalz wurde bis auf den vorletzten Platz durchgereicht. Vormustern und das vierfach zählende Springen am Abschlusstag verliefen wieder sehr solide, doch der Rückstand war zu groß, mehr als Rang 16 war im Gesamtklassement nicht mehr drin.
Clea-Marleen Jahr beste Einzelreiterin
Beste Einzelreiterin im rheinland-pfälzischen Team war die gerade erst zwölf Jahre alte Clea-Marleen Jahr. Im Sattel von Lillifee verbuchte sie eine 7,2 in der Dressur, eine 6,7 im Gelände und glänzte mit 8,3 im Springen – 113 Punkte bedeuteten am Ende Rang 19 in der ersten Abteilung. Die Abteilungen werden bereits im Vorfeld eingeteilt und nicht nach erbrachter Leistung. Beste Rheinland-Pfälzerin in der zweiten Abteilung wurde Johanna Bold, mit 16 Jahren die Älteste im Team. Auf eine starke 8,4 in der Dressur folgte im Sattel von Bonfire Heart ein durchwachsenes Gelände mit 5,7 und dann noch einmal eine 7,9 im Springen. Und im Vormustern gab es eine von nur vier Höchstnoten (10,0)! In Summe waren das 113,7 Punkte, Rang 25. Dahinter lag die 13-jährige Felicia Balsam mit Aimée, die mit 7,0 die beste rheinland-pfälzische Geländerunde verbuchte, auf Rang 33 (107,4 Punkte). Annie Teusch, ebenfalls erst zwölf Jahre alt, hatte mit Daydream S einen starken Auftritt in der Dressur (8,6), konnte aber leider das Gelände nicht beenden.
Kein gutes Wochenende erwischt hatte Hanna Köpf, die Siegerin der diesjährigen Landesjugendschärpe, die im Vorjahr bei der Goldenen Schärpe der Ponyreiter mit einem zweiten Platz in der Einzelwertung geglänzt hatte. Schon im Vorfeld fiel ihre Stute Tausendschön aus, mit dem Ersatzpferd Chucino startete sie zwar mit 7,4 gut in die Dressur, schied aber im Gelände aus und trat dann auch am Finaltag zu Vormustern und Springen nicht mehr an.
Foto: Katharina Walkemeyer / Moin Moin Design