Heimsieg für Team RLP

„Mit so vielen Zuschauern haben wir nicht gerechnet“, waren Hauptorganisatorin Silke Theisen und ihr Team sichtlich überwältigt, als am Finaltag des Fünf-Länder-Vergleichswettkampfes am letzten Wochenende im September die Anlage des Birkenhofs in Kurtscheid und die Zuschauertribüne proppenvoll waren. Angereiste Fans, Familien, Zuschauer – alle hatten sie gute Laune im Gepäck, stürmten die Gastronomie und drückten den Pferdeakrobaten die Daumen. Dementsprechend herrschte eine grandiose Stimmung auf dem Fünf-Länder-Vergleichswettkampf, denn gerade dieses überregionale Turnier hat einen ganz besonderen Charme. Fünf Landesverbände kämpfen jedes Jahr um den begehrten Pokal und somit um den Sieg in der Gesamtwertung. Die Verbandsmannschaften setzen sich zusammen aus Teams in den Leistungsklassen E, A, L, M* und M** sowie den Einzelvoltigierern (L/M).

In diesem Jahr war es der Heimatverband um Mannschaftsführerin Iris Schlobach, der den Coup perfekt machte und sich gegen die Verbände Rheinland, Saarland, Hessen und Westfalen durchsetzte. Und das zu einem Zeitpunkt, als für Iris Schlobach nach 23 Jahren Mannschaftsführung eine Ära zu Ende ging – schöner hätte man das Drehbuch nicht schreiben können. Es war ein unvergesslicher Moment, als Iris Schlobach bei der Siegerehrung durch den Pferdesportverband Rheinland-Pfalz geehrt wurde. Auch ihr langjähriger Weggefährte Leonhard Laschet hielt eine Laudatio. Doch für die fast 70-jährige Ludwigshafenerin war das Highlight des Wochenendes der Pokal. Schlobach stemmte den Pokal insgesamt zum achten Mal in die Höhe: „Schaut man auf die Ergebnisse, war es dennoch knapp, denn alle Voltigierer gaben ihr Bestes und lagen dicht beieinander.“

Knapper Vorsprung

Das siegreiche M-Team aus Kurtscheid, die L-Einzel-Gewinnerin Lena Szparaga aus Saarburg oder auch das zweitplatzierte M**-Team aus Saarburg waren wertvolle Punktsammler. Ein weiterer Blick in die Ergebnislisten zeigt aber auch, dass es spannende und hauchdünne Entscheidungen gab. Wie zum Beispiel bei den M*-Gruppen, wo sich der Gastgeber mit neun Tausendsteln Vorsprung gegen Idstein durchsetzte und selbst der Vierte Wackernheim nur fünf Hundertstel dahinter lag. Einzige Wehrmutstropfen war der Ausfall der Musik bei den M*-Teams aufgrund eines Stromausfalls, den die Kurtscheider aber schnell wieder in den Griff bekamen. Hervorzuheben ist das A-Team mit Verlasspferd Merle aus Bad Dürkheim, die mit einer noch sehr jungen Besetzung auf den fünften Rang kamen.

Das Showprogramm des Lokalmatadors in der Mittagspause war absolut sehenswert – mit „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ wusste der Kurtscheider Voltigiernachwuchs zu begeistern. Ein überaus positives Feedback und großes Dankeschön für dieses großartig ausgerichtete Turnier geht an den seit vielen Jahren erprobten Gastgeber Kurtscheid! Voltigierer, Pferde und Zuschauer durften ein einmalig schönes Turnierwochenende erleben.

Susanne Wunderle
Foto: Andreas Danner

Eva Schaab

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