Keine Überraschungen bei Vielseitigkeits-LM

Überschaubare Beteiligung bei der Landesmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter: Eine Ponyreiterin, zwei Juniorinnen, zwei Junge Reiter und zwei Teilnehmer in der Altersklasse Reiter, das war die Bilanz der Meisterschaften. Die Reiter fehlen derzeit in dieser Disziplin, das war auch in den Rahmen- und vor allem den Einsteigerprüfungen zu bemerken. Dennoch: Eine würdige Meisterschaft richtete der RFZV Geisbüschhof aus. Die Dressur- und Springprüfungen wurden samstags auf dem Geisbüschhof ausgetragen, sonntags ging es ins Gelände auf die Strecke der Zellersbucher Maare in Kaisersesch. Gaby Wegerhoff, als Vorsitzende des Regionalverbandes Rheinland-Nassau Mitglied im PSVRP-Vorstand, gratulierte anschließend den neuen Medaillenträgerinnen.

Keine große Überraschung war der Titelsieg bei den Junioren für India Flockerzi. In ihrem letzten Juniorenjahr strich die 17-Jährige vom RFV Mainz-Gonsenheim ihren dritten Landesmeistertitel nach 2021 und 2022 ein und belegte zudem in der offen ausgeschriebenen Vielseitigkeitsprüfung der Klasse A* den zweiten Platz. Mit 37,50 Minuspunkten aus der Dressur hatte sie dazu den Grundstein gelegt, im Springen und im Gelände kamen keine weiteren Punkte dazu. Mit ihrem Dressurergebnis kam auch die Vize-Meisterin der Junioren ins Ziel: Eleonora Prskavec (Reitsportfreunde Mittelrhein) und Little Coco – die Landesmeister von 2022 – hatten in der Dressur allerdings mäßige 67,50 Minuspunkte, das reichte zwar zum Vize-Titel, aber in der offenen VA nicht mehr zu einer Platzierung. Im Springen ausgeschieden war Louisa Haizmann (RSG Hunsrück Höhen) mit Vin-Lee G, die einzige Aspirantin bei den Ponyreitern.

Carola Schmitt-Cordes erneut Meisterin

Für die Jungen Reiter und Reiter stand eine Vielseitigkeitsprüfung der Klasse L an auf dem Weg zum Landesmeistertitel. Neue rheinland-pfälzische Meisterin wurde Leonie Eiber (RSG Hunsrück Höhen). Die 20-Jährige startete mit Duke’s Hachiko mit 37 Minuspunkten aus der Dressur, im Springen kamen 12 Punkte für drei Abwürfe hinzu und im Gelände lief der Reiterin ein wenig die Zeit davon – weitere 14,40 Punkte summierten sich zu 63,40 Punkten im Endergebnis, mit Rang neun immerhin noch eine Platzierung in der VL. Nicht mehr für die Meisterschaft gewertet werden konnte Lisa Marie Lunnebach (RZV Rheinhessen-Mitte Jugenheim) mit Quinomero, die Siegerin der diesjährigen Landesjugendschärpe Plus auf A-Niveau. Zwar beendete sie alle drei Teilprüfungen, sammelte aber zu viele Punkte.

Spannend war es bei den Reitern: Carola Schmitt-Cordes (RSG Hunsrück Höhen) kam in der Dressur mit ihrem Erfolgspferd Linus KS auf lediglich 23 Minuspunkte. Im Springen kamen 6,80 hinzu, doch ihren Zwischenstand von 29,80 Punkten behielt die 47-Jährige bis nach dem Gelände. Dort gelang ihr nämlich die einzige strafpunktfreie Runde in der Zeit. Nach 2019, 2021 und 2022 – 2020 gab es wegen der Viruspandemie keine Meisterschaften und 2023 hatte Carola Schmitt-Cordes sich im Springparcours verritten – war das der vierte Meistertitel quasi in Folge. Für den Landesmeistertitel muss man in Rheinland-Pfalz derzeit einfach an dieser Reiterin vorbei. Nicht allzu weit weg war Laura Krechel, im Vorjahr noch Landesmeisterin bei den Jungen Reitern. 32 Minuspunkte aus der Dressur verwaltete die 21-Jährige vom RV Eltzerhof souverän, im Gelände kamen noch winzige 0,40 Punkte für das Überschreiten der Zeit hinzu. Das bedeutete die Silbermedaille für Laura Krechel und in der VL den dritten Platz direkt hinter der zweitplatzierten Carola Schmitt-Cordes.

Eva Schaab

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