Warendorf (fn-press). Ein faires und harmonisches Miteinander bilden die Grundlage für den Pferdesport. Das neue PM-Förderprojekt ,,Fair geht vor – Jugend für Fairness im Pferdesport“ möchte dieses Thema jugendlichen Reitern näher bringen. Es unterstützt sie daher dabei, auf Turnieren einen Fairnesspreis zu vergeben.
Vertrauen, Respekt und ein liebevoller Umgang: Könnten Pferde mit ihren Reitern sprechen, würden sie sich dies mit Sicherheit von ihnen wünschen. Zum ersten Mal unterstützen die Persönlichen Mitglieder der FN mit ,,Fair geht vor“ die Jugend im Pferdesport dabei, Turnierreiter für besonders faires Verhalten im Umgang mit Pferd und Mensch zu würdigen. Bei dem Projekt wird vor Ort auf dem Turnier ein Sonderpreis an einen Reiter verliehen, der sich durch besonders faires sportliches Verhalten auszeichnet. Das Besondere: Die Jury selbst setzt sich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen. Ziel des Förderprojekts ist es, der Jugend im Reitsport einen positiven Umgang mit Pferd und Mensch zu vermitteln. Gutes Reiten wird somit an der Basis gefördert.
Was ist fair?Die junge Jury bewertet nach Kriterien wie dem Umgang mit dem Pferd, Harmonie und Vertrauen zwischen Reiter und Pferd sowie dem Versorgen des Vierbeiners: Wie bereitet der Teilnehmer sein Pferd auf die Prüfung vor? Wie versorgt er es nach dem Ritt? Die Jury legt außerdem ein Augenmerk auf den respektvollen Umgang der Reiter mit anderen Teilnehmern und weiteren beteiligten Personen. ,,Es ist uns wichtig, dass die Jury ein ganzheitliches Bild des Miteinanders der Turnierreiter erhält“, erklärt Kira Schönberg, Jugendsprecherin des Pferdesportverbandes Hannover. Hier wird die Auszeichnung schon seit acht Jahren durch das Jugend-Team vergeben. ,,Unser Ziel ist es, die Fairness im Pferdesport zu fördern und insbesondere bei den jüngeren Reitern das Bewusstsein für ein faires Verhalten gegenüber dem Pferd, den Konkurrenten, den Eltern und dem Trainer zu stärken“, so Schönberg.
AblaufWie stellen sich die Jugendlichen Fairness vor? Für die Bewertung wird die Jury durch die Persönlichen Mitglieder der FN mit Material zu fairem Reiten und gutem Umgang unterstützt. Die Jurymitglieder dürfen aber auch eigene Kriterien einbringen, sofern sie zu den Zielen des Projekts passen und beobachtbar sind. Sie begutachten danach, inwiefern Fairness am Turniertag durch die Turnierteilnehmer gelebt wird. Die Jurymitglieder gehen zu Beobachtungsposten, wie beispielsweise Abreite- und Prüfungsplatz, Anhänger- und Parkplatz, Stall und Stallzelt. Dort fertigen sie anhand der zuvor festgelegten Kriterien Notizen zum Umgang der Teilnehmer mit Pferd und Mensch an und vergeben Punkte. Die Jury lernt dabei, genau hinzuschauen, fair zu beurteilen und Verständnis für schwierige Situationen aufzubringen. Im Anschluss an eine Prüfung besprechen sich die Jurymitglieder, vergleichen ihre Unterlagen und teilen dem Moderator den Gewinner mit. Die Entscheidung wird in einer kurzen Ansprache begründet. Was ist positiv aufgefallen? Die Persönlichen Mitglieder der FN stellen, neben der Ausrüstung und dem Arbeitsmaterial, einen Ehrenpreis, eine Schleife und eine Urkunde für den Sieger. Die engagierte Jury erhält außerdem ein kleines Dankeschön für ihren Einsatz vor Ort.
Bewerben: So geht’sFür ,,Fair geht vor – Jugend für Fairness im Pferdesport“ kann sich jeder Verein bewerben, der ein Turnier ausrichtet. Der Verein stellt eine Jury aus jungen Reitern bis 27 Jahren, die das Projekt durchführen möchten. Nach Möglichkeit handelt es sich um drei bis sechs Personen, die keine Freunde, Bekannte oder Vereinskollegen in der betreffenden Prüfung haben. Zudem können sich junge Reiter selbst als Jury vorschlagen und das Projekt als Hauptverantwortliche durchführen. Eine Bewerbung ist ab sofort möglich.
Weitere Informationen gibt es unter www.pferd-aktuell.de/fairgehtvor oder bei Cosima Meyer, Deutsche Reiterlichen Vereinigung (FN), Bereich Persönliche Mitglieder, Telefon 02581 6362-245, E-Mail cmeyer@fn-dokr.de.