Einen neuen Cup für die Amateur-Dressurreiter ermöglichte die apiando Group aus Koblenz in dieser Saison unter dem Dach des PSV Rheinland-Pfalz: In Dressurreiterprüfungen der Klasse M konnten die Reiter auf vier Qualifikationsturnieren Punkte sammeln.
Die besten von ihnen zogen ins Finale in Neuwied ein – und schon vor dem Finale hatte die spätere Siegerin ihre Favoritenrolle inne: Lilly Best gewann mit ihrer Stute Farah Felicita zwei Qualifikationen. Als Führende ging es also nach Neuwied für die 16-Jährige vom RV Kannenbäckerland. Dort sicherte sie sich souverän den Gesamtsieg des Apiando-Cups – Geschäftsführer Marvin Stammel überbrachte neben seinen Glückwünschen im Namen der apiando Group auch den tollen Ehrenpreis, eine exklusive Reitstunde bei Thomas Wagner vom Bad Homburger Kronenhof. „Dass wir das Finale gewonnen haben, war ein absolutes Highlight“, freute sich Lilly Best, die vor Hanna Wagner (RZFV Oberwesterwald) und Clara Maria Wehrmann (RV Distelberger Hof Winningen) siegte.
Starke Entwicklung
Mit ihrer Stute ist die 16-Jährige erst seit einem knappen Jahr ein Team. Im Sommer 2022 kam Lilly nach Höhr-Grenzhausen. „Damals bin ich Dressurreiterwettbewerbe geritten“, erzählt sie, „aber ich hatte schon den Traum vom großen Viereck. In kurzer Zeit konnte ich meine ersten A- und L-Dressuren mit unserem Pferd Rosalie und unserem Pony Pino erfolgreich reiten.“ Als Rosalie im Winter 2023 gesundheitlich in Rente ging, kam Farah Felicita zu Lilly Best, Pino ist mittlerweile mit der jüngeren Lou-Ella bis Klasse L siegreich.
„Farah ist sehr fein und leichtfüßig, sie vermittelt mir ein unglaublich schönes Reitgefühl. Sie ist bemüht und motiviert“, schwärmt Lilly Best von ihrer Stute. Trainiert werden die beiden von Harald Petter, das Ziel für die Saison waren die ersten M-Dressuren. „Der Apiando-Cup war dafür eine tolle Möglichkeit. Ich mag Dressurreiterprüfungen sehr gerne und hatte mir den Cup fest in die Saison eingeplant.“ Doch Lilly Bests Erwartungen an ihre Saison wurden übertroffen: „Wir haben sogar schon zweimal in Klasse M** gewonnen.“ In der nächsten Saison will sie sich nun in den FEI-Aufgaben festigen und vielleicht schon mal in die schwere Klasse schnuppern.
„Schöner Rahmen“
Während Lilly Best mit ihren 16 Jahren schon altersbedingt den Amateur-Status innehat, ist die im Finale zweitplatzierte Hanna Wagner eine „echte“ Amateurin. „Ich habe mich sehr über den Apiando-Cup gefreut. Er hat für mich einen sehr hohen Stellenwert“, sagte die 25-jährige Lehrerin nach dem Finale. „Ich finde es schön, dass ein Rahmen geschaffen wurde, in dem auch Amateure für ihr Training, das neben dem Job teilweise schwierig zu bewältigen ist, belohnt und gesehen werden.“
Mit ihrer Stute Escapology war Hanna Wagner im Juni bereits beim Amateur-Championat im Rahmen der Landesmeisterschaft am Start, gewann dort eine Wertungsprüfung: „Sie ist leider kein einfaches Pferd, sie stellt ihr Können nur unregelmäßig unter Beweis.“ Daher sei Konstanz in den Prüfungen ein Ziel für die nächste Saison. „Sie hat zum Beispiel mit der ersten Schleife in Klasse M** aber bewiesen, was in ihr steckt.“
Bereicherung für den Turnierkalender
So viel Lob von den Teilnehmern – und auch Marvin Stammel war mit dem Premierenjahr des Apiando-Cups zufrieden: „Wir hatten insgesamt positive Resonanz und haben ein qualitativ starkes Starterfeld gesehen.“ Sein Lob ging vor allem an die Ausrichter der Stationen. „Das Feedback von allen Seiten hat uns bestärkt, dass der Cup eine Bereicherung für den Turnierkalender war“, sagte der Geschäftsführer.