Preis der Besten – erfolgreiches Wochende für Reiter & Voltigierer

Mit einem Titelgewinn, einmal Silber und zweimal Bronze schloss der PSVRP beim Preis der Besten 2021 mit einer guten Bilanz ab. Nach geändertem Sichtungsweg fand das wichtigste nationale Jugendchampionat neben der DJM am vergangenen Wochenende in Warendorf statt.

Naomi Himmereich siegt bei Children
Nicht ganz überraschend war der Titel bei den Children (U14) im Springsattel für Naomi Himmelreich. Sie ist mittlerweile mehrfach S*-siegreich, ritt Nationenpreise und konnte sich auf nationalem Parkett bereits aussichtsreich präsentieren. In Warendorf ließ sie keine Zweifel aufkommen, dass sie den Titel mit nach Niederbrechen nehmen wollte. Mit An-Ton und Vino v’t Kosterhof Z sicherte sie sich in der ersten Wertungsprüfung auf M*-Niveau den Doppelsieg und entschied mit Vino auch die zweite Prüfung, die mit Stechen ausgeschrieben war, für sich. Das bedeutete den Sieg in der Gesamtwertung und wären zwei Pferde in der Wertung gewesen, hätte sie mit An-Ton zudem Rang drei belegt.

Bei den Ponyreitern startete Naomi Himmelreich mit Nashville Tennessee mit neun Fehlern im ersten M*-Springen, konnte im M**-Springen mit Stechen dann aber das ganze Potential der Ponystute zeigen und wurde hier Zweite – Rang sieben in der Endabrechnung. Bei den anderen Springreitern lief es durchwachsen. Charlotte Stuppi, amtierende Deutsche Jugendmeisterin der Children, kam mit ihrem Pony Harry auf Rang 18. Mikka Roth (Junioren) und Marie Entwistle (Junge Reiter) hatten ihre Starts schon im Vorfeld absagen müssen. Emilia Löser verbuchte mit Lesodero in der ersten Wertung der Jungen Reiter einen tollen achten Platz, musste im S***-Springen aber Fehler hinnehmen, 20. Platz am Ende. Lilli Kremer und Claristo konnten nach einer ordentlichen Runde in der ersten Wertung das Finalspringen nicht beenden (Rang 26).
Auch eine Etappe des U25 Springpokals wurde in Warendorf ausgetragen. Hier hatte Isabelle Gerfer die Chance, sich für das Finale in Aachen zu qualifizieren. Nach einem schwarzen Tag am Samstag lief es im Finalspringen mit Cronus VA doch deutlich deutlich versöhnlicher, hier fehlte eine wenig das Glück für die Platzierungsränge.

Paul Löcher verpasst Platzierung knapp
Im Dressurviereck war Paul Löcher der einzige PSVRP-Vertreter. Mit Limoncelli konnte er am ersten Tag nicht sein ganzes Potential abrufen und ließ wichtige Punkte liegen. Das lief in der zweiten Runde besser, mit Rang neun war der junge Reiter aus Maxdorf gerade einen Platz raus aus der Platzierung, Rang 13 in der Endabrechnung. Auch mit seinem Zweitpferd Amaro T war Paul Löcher zufrieden.

Vielseitigkeits-Silber für Sophia Rössel
Die Silbermedaille und einen Fast-Titel gab es für Sophia Rössel bei den Junioren-Vielseitigkeitsreitern. Mit ihrem Kaderpferd Exclusive startete die Reiterin aus Mayen, die seit rund zwei Jahren in der Nähe von Warendorf ein Internat besucht und am DOKR-Bundesstützpunkt trainiert, mit dem zweiten Platz aus der Dressur ins Gelände und musste dort bei einer souveränen Runde 0,8 Punkte für die Zeitüberschreitung hinnehmen – und die sollten sich als entscheidend erweisen. Denn nach dem fehlerfreien Springen lag Sophia Rössel mit dem späteren Sieger aus Schleswig-Holstein gemeinsam auf Rang eins. In diesem Fall entscheidet aber das bessere Geländeergebnis und dort war Nane Nikolaus Dehn ebenfalls fehlerfrei geblieben. Schade, wenn’s so knapp ist, aber Rang zwei ist in diesem starken Starterfeld ein grandioser Erfolg! Und den Stilpreis der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport für die schönste Geländerunde bei den Junioren gab es obendrauf – nicht zum ersten Mal, denn schon im Ponysattel hat Sophia diese Auszeichnung bekommen.

Voltigierer glänzen nach Wettkampfpause mit zweimal Bronze
Für die Voltigierer war der Preis der Besten das erste Turnier nach rund anderthalb Jahren Wettkampfpause. Simon Stolz, als Mitglied des Bundesnachwuchskaders für den Start gesetzt, wurde den Erwartungen gerecht. Beide Pflichtumläufe gelangen dem 17-Jährigen auf Happy Dancer an der Longe von Alexandra Dietrich sehr gut, lediglich in der sehr schweren Kür gab es kleinere Patzer – am Ende war es Rang drei. Zudem wurde er für die WM in Le Mans Ende Juli nominiert.
Vielleicht wird es nicht bei einem dort Start bleiben, denn auch im Doppel-Wettbewerb zeigte er sich mit seiner Partnerin Sina Seiderer sehr stark. Die beiden belegten trotz eines unfreiwilligen Abgangs im zweiten Durchgang den dritten Platz und stehen damit auf der Reservistenliste für die WM. Rang vier im Doppelwettbewerb ging ebenfalls an den PSVRP an Leonie Kraus und Jana Steinmetz mit Vainqueur und Annika Dietrich.
Etwas Pech hatte Luisa Rossitsch, deren Royal Flash im ersten Umlauf mit den Nerven zu kämpfen hatte. Am Ende belegten die beiden mit Sophie Kuhn an der Longe den elften Platz. Erstmals beim Preis der Besten ausgetragen wurde das Pilotprojekt U21. Katharina Kattenbeck lag nach einem guten Technikprogramm auf dem fünften Platz, verletzte sich aber beim Abgang und konnte in der Kür nicht mehr antreten. Schon etabliert ist dagegen der Preis der Zukunft für die Children (U14). Hier lag Maya Braunsberger mit Ute Veth und Degenharth von Waldeck zunächst auf Rang drei nach einer sehr guten Pflicht, rutschte dann aber auf Rang vier – nur 19 Hundertstel hinter dem Treppchen.

Eva Schaab

PSV RP

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