Vivien Vankann siegt beim 5-Länder-Turnier

Hessen ist der diesjährige Landesverbandssieger beim 5-Länder-Vergleichswettkampf. Alle erlebten im saarländischen Heiligenwald ein Wochenende voller stimmungsvoller Eindrücke bei sonnigen Temperaturen. „Die Atmosphäre ist jedes Mal einzigartig und familiär“, hörte man die Longenführer und Sportler schwärmen. Die Schlachtenbummler-Preise befeuerten die Stimmung im Publikum, Fahnen wurden geschwenkt. Wer hier in den Zirkel einläuft, bekommt Ansporn zu Bestleistungen. Eingebettet sind Wettbewerbe für Gruppen in den Klassen E, A, L, M* und M** sowie für Einzelvoltigierer in den Klassen L und M. Seit Jahrzehnten messen sich das Saarland, Rheinland-Pfalz, Westfalen, Rheinland und Hessen und nominieren jeweils zwei Teams aus jeder Kategorie. Dieses Jahr kamen die Rheinland-Pfälzer mit Mannschaftsführerin Iris Schlobach in der Gesamtwertung auf Platz vier, doch Spaß und Freude an der Teilnahme kamen nicht zu kurz.

Die erfolgreichsten rheinland-pfälzischen Voltigierer stellte das Integrative Förderzentrum aus Wackernheim – allen voran Vivien Vankann, die in Klasse M mit der Endnote 7,655 den Sieg kassierte und den Aufstieg in S klarmachte. Zunächst stand ihr Auftritt unter keinem guten Stern, denn die 25-Jährige hat sich kurz vor ihrem Start am Knie verletzt. Dennoch lief sie mit Hanne Strübel und Wallach Fiolek in den Wettkampzirkel ein. Sie zeigte eine starke Pflicht und eine beeindruckende Kürperformance. Ihre Choreografietrainerin Frauke Bischof äußerte sich begeistert: „Vivien hat sich in einen Grinch verwandelt, Mimik, Schauspiel und Körpersprache passten perfekt zur Musik, das macht in so einem starken Starterfeld den Unterschied.“ Die Bundenbacherin Laura Grim zeigte mit Jessica Kiefer und Most Wanted gute Leistungen und kam mit einem strahlenden Gesicht aus der Halle (Platz sieben). Bei den L-Einzelvoltigierern wurde es spannend, da die Plätze hauchdünn beieinander lagen. Sophie Friederich aus Wackernheim (Susi Wunderle/Oslo) kam auf Rang vier, Sarah Sert aus Mainz-Ebersheim (Alexandra Dietrich/Flash Dance) auf Rang sechs.

Bei den Teams machten die Nachwuchssportler in Klasse E den Anfang. Hier belegte Kurtscheid auf Quenny Rang sechs. In Klasse A verbuchten die Rheinland-Pfälzer Platz sieben und acht durch das VFZ Mainz-Ebersheim (Johanna Schott/Louis) und die PSG Zweibrücken (Barbara Köhler/Robin Corvara). In Klasse L platzierte sich Wackernheim I (Susi Wunderle/Oslo) auf Rang 4. Die Vereinskollegen Wackernheim III waren nur wenige Hundertstel nach der Pflicht von der siegreichen Darmstädter Konkurrenz entfernt. Doch die Gruppe verpasste die schon sicher geglaubte Aufholjagd mit einer eigentlich souveränen Kür. Es kam jedoch zu einem Sturz – dennoch blieb die Gruppe um Hanne Strübel auf dem Silberrang. Bei den M-Gruppen war die Lage durchwachsen. Mit den Plätzen sechs und sieben fanden sich Kurtscheid I (Nadja Netzer/Cantano) und Zellertal-Donnersberg (Brigitte Karp/Chaman) im Mittelfeld wieder. Beim Kürthema zu afrikanischen Klängen hinterließen die Zellertaler einen bleibenden Eindruck. Bei den M**-Gruppen ging Saarburg mit Carolin Noner auf Nabucco an den Start. Das routinierte Team sicherte sich mit einer sauberen Ausführung Rang drei.

Der Jubel im rheinland-pfälzischen Lager war groß, als am Ende der Veranstaltung verkündet wurde, dass der Cup im nächsten Jahr im eigenen Landesverband auf der schönen Anlage in Kurtscheid ausgetragen wird. 

Susanne Wunderle

Fotos: Andreas Danner

Eva Schaab

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